transition - Installation Ritterstiftskirche, Bad Wimpfen

transition, Installation in der Ritterstiftskirche St. Peter, 2005, Bad Wimpfen im Tal, 14 Holzstelen mit Blei bearbeitet

“Vierzehn Holzstelen bearbeitet mit Blei stehen für die vierzehn Stationen der Kreuztragung Christi. Diesen Kreuzweg schuf die Düsseldorfer Künstlerin Jutta Rohwerder eigens für den Kreuzgang der Wimpfener Ritterstiftskirche St. Peter. In gerader Linie und parallel zur Längsachse des Kreuzganges verläuft auf wenige Meter verdichtet der unsagbare Leidensweg eines Menschen, der Anfang und Ende hat. Unvermittelt und konfrontierend ragen die Stelen in den Raum, entfalten in ihrer Reihung jedoch einen meditativen Charakter, der durch die Atmosphäre des Kreuzganges wie selbstverständlich gesteigert wird. Die künstlerisch abstrakte Umsetzung der Leidensgeschichte Jesu erzeugt Distanz. Kein religiös inspiriertes Werk, sondern das Ergebnis unserer kulturellen Prägung, der des christlichen Abendlandes, ist Motivation für die künstlerische Gestaltung dieses Kreuzweges. Vierzehn alte Hauklötze aus verschiedenen Familien, die alle ihre eigene Geschichte in sich tragen, werden den einzelnen Kreuzweg-Stationen zugeordnet und mit altem Blei bearbeitet. Diesen Materialien haften die Patina der Jahre an und stammen alle aus benennbaren Quellen, welche als Bezugsorte Leben und Alltag der Künstlerin berühren. Gemäß dem Titel der Ausstellung transition wird in der künstlerischen Umsetzung der vierzehn Kreuzweg-Stationen “ein Übergang” gleich in mehrfachem Sinne thematisiert. Es ist der Übergang zwischen Realität und Erinnerung.” Barbara Thum M.A., Kunsthistorikerin